Seit mehr als acht Wochen wartet Oberligist KFC Uerdingen auf einen Heimsieg im Grotenburg-Stadion. Gegen den Tabellenzweiten ETB Schwarz-Weiß Essen holte die Mannschaft von Interimstrainer Dmitry Voronov zwar einen Zwei-Tore-Rückstand auf und drehte die Partie anschließend auch, aber kassierte in der Nachspielzeit noch den Ausgleich. Die Partie endete 4:4.
Insgesamt zeigten die Blau-Roten gegen die Gäste aus Essen zwei Gesichter, was auch Voronov bestätigte: „Es war ein sehr, sehr schweres Spiel. Wir sind sehr schlecht gestartet und haben uns drei Tore selber reingeschossen. Das haben wir in der Pause analysiert und betont, dass wir ruhig bleiben und unseren Plan weiterverfolgen wollen. Wichtig war dann, dass wir hochmotiviert in die zweite Halbzeit reingegangen sind und alles reingehauen haben.“
Am Ende reichten jedoch auch drei Tore in 17 Minuten, durch die das Spiel zunächst zugunsten der Hausherren kippte, nicht. „Zum Schluss hat es nicht sollen sein. Natürlich tut das jetzt erstmal weh, wenn man in der 98. Minute das 4:4 kassiert“, gab Voronov zu Protokoll.
Unter seiner Führung haben die Krefelder nun zwei Siege, zwei Remis und eine Niederlage geholt. Die nackten Ergebnisse zeigen, dass dem KFC die Konstanz fehlt – wie auch im Spiel gegen den ETB. „Die Konstanz ist das Manko der ganzen Saison. Wir versuchen daran zu arbeiten. Ich finde aber, dass die Mannschaft das in den letzten Spielen ganz ordentlich macht“, erklärt Voronov, der auch auf die lange Verletzungsliste verweist.
Gegen Essen musste er gleich auf fünf Stammkräfte verzichten und deswegen einiges umstellen. „Das muss man als Mannschaft erstmal umsetzten können. Das passiert nicht einfach so.“
Was wohl auch nicht einfach so passieren wird ist, dass die KFC-Fans ihre Mannschaft in ihrer gewohnten Art und Weise lautstark unterstützen werden. Seit mehreren Wochen schon streiken sie und sorgen für ungewohnte Stille. Auch gegen den ETB hing ein großes Transparent mit der Aufschrift „Keine Leistung – Kein Support“ am Zaun.
Der KFC-Fanblock K war zu Teilen demonstrativ leer und zur Pause gab es Pfiffe. Nur am Ende gab es vergleichsweise verhaltenen Support. „Wir haben die Fans verdient verloren. Jetzt kämpfen wir darum die Fans wieder zu gewinnen. Bevor ich die Mannschaft übernommen habe, habe ich gesagt, dass es das Ziel ist, wieder die Herzen der Fans zu gewinnen. Das ist das A und O und daran arbeiten wir“, verspricht Voronov.